HeimatERBE-Flächen bieten über 400 Orchideen einen geschützten Lebensraum

Die Auswertung der ausführlichen Flächenerfassung ist erfolgt und bringt erfreuliches ans Licht: Über 400 Individuen vier verschiedener Orchideenarten konnten auf einer unserer Flächen gezählt werden.

Das ist deswegen erfreulich, da alle wildwachsenden Orchideenarten in Deutschland unter gesetzlichem Schutz stehen, einige Arten werden sogar durch internationale und europäische Abkommen geschützt. Der Erhalt und die Förderung der Orchideen-Populationen haben für uns daher oberste Priorität.

 

Zu den Hauptgefährdungsursachen vieler Orchideen zählen Lebensraumverlust, Landnutzungsänderungen- insb. Intensivierung, Brachfallen und Nährstoffeinträge (Eutrophierung), denen auf HeimatERBE-Flächen gezielt entgegengewirkt wird.

Die ansässige NABU-Ortsgruppe verfolgt die Entwicklungen der Orchideen bereits seit Jahren und stellte dramatische Rückgänge im Zuge der Verbrachung der Fläche fest. Mannshohe und dichte Dominanzbestände der invasiven Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) sowie einsetzende Verbuschung begannen, die Orchideen zu verdrängen.

 

Mit der Übernahme der brachliegenden Fläche durch die HeimatERBE wurde schnellstmöglich mit Pflegemaßnahmen des Offenlandes begonnen. Die extensive Offenlandpflege wird durch die Mahd (= das Mähen) mit einem Kleinschlepper in Kombination mit Doppelmessermähwerk und anschließendem Abfahren der Biomasse sichergestellt. Den Mahdzeitraum legen wir zum Schutz von Flora und Fauna außerhalb der Brut- und Setzzeiten sowie nach dem Blühzeitpunkt unserer Orchideen.

 

Durch diese extensive Pflegmaßnahmen des Offenlandes entstehen wertvolle Refugialbiotope für viele Arten. Ein HeimatERBE-begleitender Artenschutzexperte bezeichnete die HeimatERBE-Flächen kürzlich als Arche Noah der Landschaft. Das große Lob hat uns sehr gefreut und uns gleichzeitig auch nochmals unsere Verantwortung gegenüber der Natur verdeutlicht.

 

P.s.: Wir behandeln den genauen Wuchsort unserer Orchideen absichtlich sensibel, da wildwachsende Orchideen leider noch immer illegal für den eigenen Garten ausgegraben werden. Dies ist jedoch zum Scheitern verurteilt, da sie spezielle Anforderungen an den Boden und dort enthaltene Pilze stellen, mit denen sie in Symbiose leben (=Mykorrhiza).

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